Duplomb Law: „Der Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt ist kein Hindernis“
Der am 1. November 2024 von Senator Laurent Duplomb (Les Républicains) für die Haute-Loire eingebrachte Gesetzentwurf zielt darauf ab, „Einschränkungen für die landwirtschaftliche Praxis zu beseitigen“. Um welche Einschränkungen geht es hier, und welche Folgen wird dieses Gesetz für unsere Gesundheit und unsere Wirtschaft haben?
Der Text zielt darauf ab, bestimmte Verwaltungsvorschriften abzubauen, die von einem Teil der landwirtschaftlichen Berufsgruppe als hinderlich empfunden werden. Dazu sollen Pestizide neu zugelassen und die Rolle der Gesundheitsbehörden im Zulassungsprozess reduziert werden. Die größten Belastungen für die Landwirtschaft betreffen heute die Gesundheit von Mensch und Umwelt.
Die durch diesen Gesetzentwurf in Frage gestellten Regulierungsmaßnahmen wurden gezielt zum Schutz der Gesundheit insbesondere der Landwirte eingeführt, die als erste von Berufskrankheiten wie Prostatakrebs oder Parkinson betroffen sind. Mehrere Studien haben den kausalen Zusammenhang zwischen einem Dutzend landwirtschaftlicher Krankheiten und dem Einsatz von Pestiziden nachgewiesen.
Diese Regulierungsmaßnahmen sollten auch die langfristigen schädlichen Auswirkungen des Einsatzes chemischer Betriebsmittel in der Landwirtschaft begrenzen. Dieser Einsatz hat zum Zusammenbruch von Vogel- und Insektenpopulationen, darunter Hunderter Bestäuberarten, geführt. Der Einsatz chemischer Betriebsmittel steigert zwar kurzfristig die landwirtschaftlichen Erträge, zerstört aber langfristig die Bodenfruchtbarkeit. In Frankreich sind die Ackerböden auf einem Viertel ihrer Fläche degradiert und können Wasser und Nährstoffe schlechter speichern, was zu geringeren Erträgen bei den zehn wichtigsten Nutzpflanzen führt.
Nachgewiesene RisikenDie Überwachung der Wasser- und Grundwasserqualität zeigt, dass Pestizide in den meisten Teilbecken vorhanden sind (ein Viertel des Grundwasserspiegels ist kontaminiert) und sich auch im Leitungs- und Quellwasser finden. Studien gehen davon aus, dass ein erheblicher Anteil der in Frankreich verkauften Lebensmittel Pestizide enthält: Fast drei Viertel des nicht-biologischen Obstes und fast die Hälfte des nicht-biologischen Gemüses enthielten zwischen 2017 und 2021 mindestens einen Pestizidrückstand.
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